Interviews mit Betroffenen

Die Entwicklungen am Überlandpark verändern auch die Wohnsituation der Mieterinnen und Mieter. Wie geht es ihnen dabei? Was beschäftigt sie? Auf was freuen sie sich?

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«Wir möchten eigentlich nicht ausziehen.»

«Als wir vor etwa 40 Jahren wir auf dem Weg zur Wohnungsbesichtigung waren, hörten wir den Lärm der Autobahn. Da war klar: Hierhin ziehen wir sicher nicht! Und dann standen wir in der Wohnung und es war ganz ruhig. Wir erhielten die Wohnung. Sie ist super und auch mit der Baugenossenschaft Süd-Ost sind wir sehr zufrieden. Sie informiert uns gut.

Vor der Einhausung hatten wir Spass dabei, von der Küche aus die Autobahn zu beobachten. Da gab es immer Action. Und jetzt verfolgen wir die Bauarbeiten. Das ist interessant, bringt aber viel Lärm und Staub. Es gab Tage, da sind wir fast die Wände hochgegangen wegen dem Lärm und manchmal führten Vibrationen dazu, dass die Gläser im Schrank zitterten oder die Wände Risse bekamen.

Eigentlich möchten wir nicht ausziehen. Uns ist aber klar, dass es nicht anders geht. Denn entweder wird das Haus abgerissen oder saniert. Vielleicht können wir in eine der neuen Siedlungen der Süd-Ost ziehen, die sich an den Bedürfnissen älterer Menschen orientiert.

Wir würden gerne im Quartier bleiben. Denn die Lage gefällt uns und wir freuen uns auf den neuen Überlandpark. Eine Nachbarsfamilie hätten wir auch in einer neuen Siedlung gerne wieder als Nachbarn, damit wir weiterhin gegenseitig unsere Wohnungen hüten können. Im Scherz haben wir sogar überlegt, gemeinsam eine WG zu gründen. Wir ziehen ungern aus – aber wir nehmen es, wie es kommt.» 

Ursula und René Baur, Siedlung Überlandstrasse

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«Ich nehme es, wie es kommt.»

«Mir gefällt es nach etwa 30 Jahren in den Siedlungen der Baugenossenschaft Süd-Ost noch immer sehr gut. Das Stadtzentrum ist nah und doch bin ich auch schnell im Grünen. Die Einhausung der Autobahn und die Entstehung des Parks über der Autobahn finde ich ein gutes Projekt – auch wenn es mit Lärm verbunden ist. Aber das gehört nun mal zu den Veränderungen. 

Die Veränderungen in der Siedlung Luegisland sind ja erst in ein paar Jahren Thema. Dann bin ich in einem Alter, in dem ich wohl gerne in eine etwas kleinere Wohnung der Baugenossenschaft Süd-Ost in einem Haus mit Lift ziehen würde. Ich mache mir jetzt aber noch nicht zu viele Gedanken dazu, denn ich weiss ja noch nicht, wie meine Lebenssituation in ein paar Jahren aussehen wird. Ich nehme es, wie es kommt. Andere fragen sich vielleicht jetzt schon: Können sie sich eine neue Wohnung leisten? Und auch ich werde mir diese Frage wohl stellen, wenn der Umzug näher rückt. Denn ältere Menschen haben oft nur ein kleines Budget. 

Ich weiss jedoch, dass die Baugenossenschaft Süd-Ost gut zu ihren Mieterinnen und Mietern schaut und versucht, die Miete möglichst tief zu halten. Und auch wenn die neuen Wohnungen teurer sein sollten als jetzt: Sie werden immer noch günstiger sein als diejenigen auf dem Wohnungsmarkt.»

Marlies Braun, Siedlung Luegisland

Wie geht es den Mieterinnen und Mietern?

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«Ich freue mich auf etwas Neues.»

«Vor etwa 5 Jahren suchte ich intensiv eine neue Wohnung und erhielt nur Absagen. Die Baugenossenschaft Süd-Ost war die einzige Genossenschaft, die auf meine Anfrage reagierte – und das äusserst freundlich. Bald konnte ich in eine Wohnung einziehen und bin seit Beginn sehr zufrieden. 

Schon vor dem Einzug wusste ich, dass die Einhausung der Autobahn wohl auch für die Siedlung Luegisland Veränderungen bringen wird. Ich machte mir aber keine Gedanken dazu und nehme es, wie es kommt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für andere, die schon seit Jahren hier wohnen, schwieriger ist als für mich. Da ein Neubau noch nicht unmittelbar bevorsteht, werden wohl einige der älteren Nachbarinnen und Nachbarn in ein Altersheim ziehen. Ich freue mich auf etwas Neues, habe aber Respekt vor dem verdichteten Bauen. Jetzt sehe ich niemandem direkt ins Wohnzimmer oder in die Küche. Je nachdem wie eng gebaut wird, ist das dann vielleicht anders. 

Die Baugenossenschaft Süd-Ost bezieht uns in die Pläne ein und informiert uns gut – sei es an der GV, auf der Website, im Geschäftsbericht oder im Direktkontakt. Meine Anregung ist darum einzig: Macht weiter, wie bisher.» 

Larissa Geiler, Siedlung Luegisland 

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«Die Baugenossenschaft Süd-Ost interessiert sich dafür, wie es uns geht.»

 

«Ende 2018 konnten wir spontan die Wohnung von einer Bekannten in der Siedlung der Baugenossenschaft Süd-Ost übernehmen. So ein Glück für uns! Und für unsere Kinder ist es super hier: Es hat einen Spielplatz und keine gefährliche Strasse. 

Es ist spannend zu sehen, wie sich das Projekt entwickelt. Klar, wir hören den Baustellenlärm und manchmal gab es Probleme mit dem Wasser oder dem Strom. Aber das gehört dazu und die Baugenossenschaft Süd-Ost informiert uns immer darüber, was passiert. Wenn z.B. das Wasser abgestellt werden muss, wissen wir das etwa eine Woche vorher und können uns darauf einstellen. 

Wir machen uns keine Sorgen wegen den Entwicklungen hier. Unsere älteren Nachbarinnen und Nachbarn, die schon seit vielen Jahren hier wohnen, hingegen schon. Das verstehen wir. Von anderen Nachbarinnen haben wir aber gehört, dass sie wie wir gespannt darauf sind, was kommt. 

Die Baugenossenschaft Süd-Ost lässt uns nicht allein und interessiert sich dafür, wie es uns geht. Wir sind hier nicht einfach nur Mieter, die Miete bezahlen, und fertig. Das ist ein Plus! Und wenn wir dann aus der Wohnung müssen, schauen sie mit uns wegen einer neuen Wohnung. Ein zweites Plus! Wir hoffen, dass es auch in der neuen Siedlung ruhig ist und es keine gefährliche Strasse in der Nähe hat. In Zürich Ruhe zu finden, ist schwierig. Und hier haben wir eine wirklich ruhige Ecke gefunden.» 

Aleksandra Podolak und David Walczak, Siedlung Überlandstrasse

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«Umziehen werden wir früher oder später so oder so.»

«Ich bin in einer Wohnung der Baugenossenschaft Süd-Ost aufgewachsen. Irgendwann zog ich von zu Hause aus und heiratete. Als unsere damalige Wohnung für uns und die drei Kinder zu klein wurde, fanden wir eine Wohnung an der Überlandstrasse. Und so war ich zurück in einer Siedlung der Baugenossenschaft Süd-Ost. 

Seit 29 Jahren wohne ich nun in der Wohnung und sah immer direkt auf die Autobahn. Auf dieser Seite war es lärmig, klar, auf der anderen Seite des Hauses hingegen hat es wohl mehr Grün als in vielen anderen Siedlungen. Ich wusste ja von der Autobahn, als ich hierhin zog, und sie hat mich nie gestört. Jetzt, mit dem Deckel, ist es schon viel ruhiger.

Umziehen werden wir früher oder später so oder so. Denn seit die Kinder ausgezogen sind, ist die Wohnung zu gross. Wir haben eine super Wohnung, aber wir sind offen für Neues. Ich bin gespannt auf die neuen Häuser und Wohnungen der Baugenossenschaft Süd-Ost. 

Auch für die meisten der anderen Mieterinnen und Mieter wird es so oder so eine Veränderung geben, z.B. weil sie älter werden oder weil die Kinder ausgezogen sind. Ich habe von niemandem etwas Negatives über die Entwicklungen gehört. Wir geniessen die verbleibenden Jahre hier und schauen, wie es weitergeht. Die Baugenossenschaft Süd-Ost betreut uns gut. Und ich denke, dass sich dann alle über eine schöne, bezahlbare neue Wohnung freuen werden.» 

Helena Sigrist, Siedlung Überlandstrasse

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«Ich freue mich auch für die nächsten Generationen.»

«Im Moment bin ich wunschlos glücklich – ich lebe gerne in den Wohnungen der Baugenossenschaft Süd-Ost und das schon seit 42 Jahren. Nach all dieser Zeit kann ich mir aber gut vorstellen, in eine der neuen Wohnungen zu ziehen. Denn bisher habe ich vorwiegend in älteren Wohnungen gelebt, die teilweise ringhörig waren. 

Allerdings bin ich jetzt 70 Jahre alt und weiss noch nicht, ob es mir in ein paar Jahren noch leichtfallen wird umzuziehen. Die jüngeren Mieterinnen und Mieter freuen sich auf die neuen Siedlungen. In ihrem Alter wagt man auch eher nochmals einen Umzug. 

Unabhängig davon, ob ich in eine der neuen Wohnungen ziehen kann oder nicht, finde ich die Entwicklungen eine positive Sache – die neuen Wohnungen in den neuen Häusern am neuen Park... Es wird sicher wunderschön. Ich freue mich besonders auch für die nächsten Generationen und für alle, die in die neuen Siedlungen einziehen dürfen. 

Ich bin froh, dass ich mich jederzeit ans Büro der Baugenossenschaft Süd-Ost wenden kann. Dort kann ich meine Fragen stellen und oft plaudern wir noch ein bisschen. Das ist schön.» 

Navenka Waber, Siedlung Überlandstrasse

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«Uns verbindet eine langjährige Zusammenarbeit.»

«Während den ganzen Bauarbeiten dürfen wir – der gemeinnützige Verein Jugendwohnnetz JUWO – ein paar Wohnungen der Baugenossenschaft Süd-Ost an der Überlandstrasse zwischennutzen. Wie die Baugenossenschaft Süd-Ost setzen auch wir uns für bezahlbares Wohnen ein: Wir vermieten jungen Menschen in Ausbildung befristeten, günstigen Wohnraum in der Stadt Zürich. 

Mit der Baugenossenschaft Süd-Ost verbindet uns eine langjährige Zusammenarbeit. Bei den Wohnungen an der Überlandstrasse war schon vor Mietbeginn klar, dass wir sie nur für einen befristeten Zeitraum mieten können. Während z.B. eine Familie eher längerfristigen Wohnraum sucht, braucht unsere Klientel genau die Kurzfristigkeit. Das lässt sich gut mit einer Zwischennutzung vereinbaren. Die jungen Menschen in Ausbildung, die über uns eine Wohnung beziehen, wissen von Anfang an, dass das Mietverhältnis befristet ist. 

Im Wandlungsprozess ist es wichtig, dass die Verantwortlichen gut informieren. Das heisst, den Betroffenen zeigen, was geplant ist, und sie wo möglich mitreden lassen. Und das macht die Baugenossenschaft Süd-Ost.» 

Patrik Suter, Geschäftsführer Verein Jugendwohnnetz JUWO, Siedlung Überlandstrasse

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